Medienapéro 2019 – Liecard wird abgeschafft, der Nachfolger steht bereit

Die Wirtschaftskammer will den Kaufkraftverlust eindämmen. Als eine der Massnahmen präsentierte sie gestern die App «Liecoin», welche in Kürze lanciert wird.

Die blau-rote Liecard wird bald der Geschichte angehören. Diese Neuigkeit präsentierte gestern die Wirtschaftskammer am traditionellen Medienapéro, bei dem die Verantwortlichen Resümee über das vergangene Jahr ziehen sowie den Blick nach vorne richten. Ein wichtiger Teil des neuen Jahres wird die Abschaffung der beliebten Liecard sein. Noch im ersten Quartal soll sie einer neuen Lösung weichen, wie der Projektverantwortliche Alessio Haas zusammen mit App-Entwickler Brian Haas erklärte: «Die Liecard wird der digitalen Welt angepasst, um so die Anzahl an teilnehmenden Geschäften markant zu steigern.» Dadurch bedingt soll gleichzeitig der Warenumsatz bzw. die Wertschöpfung in Liechtenstein gesteigert werden. Während eineinhalb Jahren wurde das Projekt aufgegleist, nun steht mit «Liecoin» der Nachfolger der Liecard in den Startlöchern.

Liecard-Benutzer müssen QR-Code anfordern

Das Prinzip bleibt dabei das gleiche. Wer bei einem Einkauf in den rund 60 teilnehmenden Geschäften in Liechtenstein seine Liecoin zeigt, kann Punkte

sammeln, die dann wiederum als Bargeld eingelöst werden können. Mit der neuen App «Liecoin» wird der Benutzer alle Informationen direkt auf dem Smartphone haben: News, Kontostand der gesammelten Punkte sowie natürlich den QR-Code, welcher beim Einkauf gescannt wird. Wer kein Smartphone hat oder doch lieber eine analoge Lösung be- vorzugt, kann sich den QR-Code übrigens einfach auf die bestehende Liecard kleben.

WKL verschickt neu eigene Briefmarken

Neben der grossen Neuigkeit des Liecoin läuft bei der Wirtschaftskammer heuer «business as usual». Wie Präsident Rainer Ritter erklärte, stehe weiter der Ausbau von Dienstleistungen für die Mitglieder auf der Agenda, ebenso die Gewinnung von Neumitgliedern in allen Sektionen. Ausserdem reichte die Kammer gerade erst die Ergebnisse der vierten Bürokratie-Umfrage bei der Regierung ein. Darin enthalten sind verschiedene Vorschläge, wie die Bürokratie verringert werden könnte. Und nicht zuletzt wird auch die Verschärfung des Fachkräftemangels die Kammer weiter beschäftigen.

Gute Neuigkeiten gab es bei den Partnerschaften. Die seit 2016 bestehende Premium-Partnerschaft mit der Liechtensteinischen Landesbank wird um drei Jahre verlängert.Und seit Beginn dieses Jahres ist die Liechtensteinische Post als Kooperationspartner ebenfalls an Bord.

Sozusagen als Begrüssungsgeschenk hatte der Bereichsleiter Postfilialen, Gustav Gstöhl, die neuen Briefmarken für die Mitglieder der Wirtschaftskammer dabei. Dabei wurden für alle Branchen bei Bedarf individuelle Briefmarken erstellt. Satz- und Druckkosten übernimmt die Post, die Mitglieder zahlen den Nominalwert. Damit dürfte die Wirtschaftskammer nicht nur in Liechtenstein und Rumänien präsent sein (siehe Artikel unten), sondern bald auf der ganzen Welt.

Von Stephan Agnolazza-Hoop, Liechtensteiner Vaterland 16.01.2019

 

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