21 Lernende sind im Herbst 2018 nach Rumänien gereist, um dort in einem 350-Seelen-Dorf eine Schreinerei umzubauen. Gestern wurde der Projektfilm gezeigt.
Vergangenes Jahr reisten 19 Lernende von «100pro! berufsbildung liechtenstein» mit Verstärkung zweier Maurerlehrlinge der Frickbau AG nach Alma Vii, Rumänien. Dort brachten sie innert einer Woche eine heruntergekommene Schreinerei in Schuss und richteten nebenbei ein Fussballfeld für die jungen Rumänen aus dem kleinen Dorf her. Gestern erhielten alle Interessierten in Form eines Filmes einen Einblick in ihr Abenteuer.
Mit dem Umbau neuen Mut gemacht
«Es ist unglaublich, waswir in dieser kurzen Zeit geschaffen haben», sagte der Lernende Emilio Lingg. Er war es auch, der den rund 30-minütigen Film über dieses «einmalige Erlebnis» zusammengeschnitten hat, der gestern im Takino in Schaan vorgestellt wurde. An dieser Lagerfilmpremiere kamen die Lernenden wie auch ihre Begleiter Ivan Schurte, Cassandra Senti und Alessio Haas wieder zusammen, um das Erlebte Revue passieren zu lassen.
Die renovierte Schreinerei gehört nun einem Roma namens Ciprian. Er sei eigentlich Tischler, musste aber in Westeuropa als Altenpfleger arbeiten, um seine Fa- milie ernähren zu können, erklärte Caroline Fernolend, Präsidentin des Mihai Eminescu Trust und Kooperationspartnerin des Projekts. Sie war extra aus Rumänien angereist, um bei der Premiere dabei sein zu können und offenbarte, dass sie zu Beginn des Projekts nicht damit gerechnet
hätte, dass die Liechtensteiner tatsächlich nach Rumänien reisen würden. «Dank ihres Einsatzes kann Ciprian für die anderen Bewohner des Dorfes Fenster, Türen und Tore anfertigen und ist gleichzeitig zu Hause bei seinem Kind», so Fernolend. Die Arbeiten der Jugendlichen hätten ihr Mut gemacht, selbst Initiative zu ergreifen.
Von Julia Kaufmann Liechtensteiner Vaterland am 16.01.2019